Neue Generalsekretärin

Heute tritt Marija Pejčinović Burić (Kroatien) ihr Amt als Generalsekretärin des Europarats an.

Sie ist erst die zweite Frau in dieser Position (nach der Französin Catherine Lalumière, 1989-1994) in der Geschichte von Europas grösster und ältester Regierungsorganisation, die vor 70 Jahren zum Schutz der drei Grundwerte Menschenrechte, Demokratie und Rechtsstaatlichkeit gegründet worden war.

Marija Pejčinović Burić studierte an der Universität Zagreb Wirtschaft. Nach Positionen in verschiedenen Unternehmen engagierte sie sich in der Europäischen Bewegung und arbeitete von 1991 – 1997 im Europa Haus in Zagreb, ab 1995 als dessen Direktorin.

In den folgenden Jahren war sie in unterschiedlichen Rollen an den Verhandlungen von Kroatien mit der Europäischen Union beteiligt. Zwischen 2004 und 2008 amtierte sie zuerst im Ministerium für Europäische Integration, danach im Ministerium für Auswärtige Angelegenheiten und Europäische Integration als Staatssekretärin.

2008 wurde sie als Abgeordnete ins kroatische Parlament gewählt, wo sie unter anderem Mitglied der kroatischen Delegation in der Parlamentarischen Versammlung des Europarats (PACE) war.

Als unabhängige Expertin für Europapolitik wirkte sie an Projekten der EU und des UNO-Entwicklungsprogramms sowie an zwischenstaatlich finanzierten Projekten mit.

2016 wurde Marija Pejčinović Burić erst zur Staatssekretärin, danach zur Stellvertretenden Premierministerin und Ministerin im Ministerium für Auswärtige und Europäische Angelegenheiten ernannt. In dieser Rolle stand sie während des kroatischen Vorsitzes von Mai bis November 2018 dem Ministerkomitee und damit dem Entscheidungsorgan des Europarats vor.

Mit dem Amtsantritt von Marija Pejčinović Burić werden gleich vier Schlüsselpositionen innerhalb des Europarats von Frauen besetzt sein: Generalsekretärin, Stellvertretende Generalsekretärin (Gabriella Battaini-Dragoni, Italien), Menschenrechtskommissarin (Dunja Mijatović, Bosnien und Herzegowina) sowie Präsidentin der Parlamentarischen Versammlung (Liliane Maury Pasquier, Schweiz).


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Foto © CoE

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